TI Event
Leider war es mir nicht gelungen, mit der deutschen TI-Gruppe vorab sinnvoll Kontakt bezüglich dieser Konferenz aufzunehmen. Ein Teilnehmer hatte kein Geld um zu kommen, von einem anderen Teilnehmer lag der Vater im Sterben, eine Teilnehmerin wollte zusammen mit zwei weiteren TIs kommen, ich hatte aber nur das Namensschild an der Rezeption gesehen. Diese drei Frauen hatten geplant, dort allen vorzuschlagen, endlich Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten.
Der deutsche TI-Ansprechpartner hatte auf keinen meiner Kontaktversuche geantwortet, weder per Email noch per Telefon oder Brief. Das Einschreiben Rückschein hatte er allerdings erhalten. Auf der Konferenz erfuhr ich, dass es auch einer älteren Dame, der schmerzhafte Verletzungen am Bein zugefügt worden waren, genau so ergangen war. Sie hatte einen Brief mit Beweisfotos an ihn geschickt und nie wieder etwas gehört. Der deutsche TI-Ansprechpartner war nicht bei der Konferenz. Ich hatte mir vorgenommen, ihn dort auf die Situation für deutsche TIs anzusprechen.
Aus den anderen Ländern schienen einige TIs in kleineren Gruppen angereist zu sein. Beim Mittagessen beobachtete ich, wie eine junge Frau von einem Mann verbal belästigt worden ist. Bevor ich eingreifen konnte, setzte sie sich um.
Einem jungen Mann, der Eltern aus verschiedenen Nationalitäten hat, ist die Tasche mit allen Kontakten, die er auf der Konferenz gesammelt hatte, abhanden gekommen. Die Email, die er mir gegeben hatte, stimmte nicht. Er benahm sich ähnlich wie Xavier Naidoo.
Eine Frau aus Deutschland sprach mich an, weil ich diese Reise doch organisiert bekommen hatte. Sie hatte auch meine Emails mit dem Versuch vorab etwas zu organisieren erhalten. Sie erzählte, dass sie jetzt in Altersteilzeit sei und vorher bei einer Rückversicherung in der Flugzeugabsturz-Abteilung gearbeitet habe. Sie war solange sie noch gearbeitet hatte 6mal umgezogen und hatte sich nun eine Haushälfte zum Renovieren gekauft. Sie sagte, bei ihr habe es keinerlei Gangstalking in der Wohnung gegeben, weil sie sonst sofort zur Polizei gegangen wäre. Sie würde aber auch heute noch Stimmen hören. Ihrem Chef hätte sie damals alles erzählt und genau wie bei mir hatte sich ihr Chef sehr fair und hilfsbereit verhalten.
Eigentlich sollte das TI-Meeting nach der Konferenz gegen 20:00 Uhr starten. Da die Konferenz aber durch überlange Pausen Verzögerung hatte, gab es von 20:30 Uhr und 21:30 Uhr eine Pause, in der man sich außerhalb Essen bestellen konnte. Ich habe ca. 15 Minuten vom Hotel entfernt alleine in einem orientalischen Restaurant gegessen, in dem ich sehr freundlich und zuvorkommend behandelt worden bin.
Als ich wieder im Konferenzraum war, waren die meisten Teilnehmer bereits gegangen. Ein deutscher TI sprach mich an und erzählte, er sei 2012 ausgeschlossen worden, weil er an der Internetseite herumkritisiert hätte. Er hätte angeboten, bei Messungen zu helfen. Die Hilfe wäre aber nicht angenommen worden. Ausserdem gab er mir den Namen einer anderen TI, die eine ähnliche Geschichte wie ich im Internet stehen hätte.
Als das TI-Meeting begann wurden von der schwedischen Gruppe Fotos von Verletzungen von Opfern gezeigt. Ein Foto war besonders übel: Es zeigte eine falsch behandelte Brustkrebspatientin, deren linke Körperhälfte so gruselig aussah, dass viele TIs entsetzt aufstöhnten. Das einzige, womit man mir in den vergangenen Monaten Angst machen konnte, waren Schmerzen an einem Punkt in meiner Brust, an dem es auch früher schonmal Schmerzen gegeben hatte. Es hatte aber weder beim eigenen Abtasten noch bei Untersuchungen beim Arzt etwas festgestellt werden können. Ich vertraue der mich beschützenden Organisation, dass alles in Ordnung ist und ich sonst Hilfe bekommme, den richtigen Arzt und die richtige Therapie zu finden.
Nach diesen Bildern hieß es, wir hätten den Raum leider nur noch 30-40 Minuten zur Verfügung. Dann wurde ein 30 minütiges YouTube-Video gezeigt, in dem es so aussah, als ob der Mann gegen Ende sein kleines Kind getreten hätte. Ausserdem fing er an zu Husten und zu Röcheln. Ich sah mich nach dem französischen Opfer um, die tagsüber von dem Brennen in ihrer Luftröhre erzählt hatte, das ihr immer wieder zugefügt wurde. Zum Glück war sie nicht mehr anwesend. Ich hätte das Video sonst stoppen lassen. Ich war unglaublich wütend. Die fachliche Aussage dieses Videos ging gegen Null.
Anschließend erzählte ein holländisches Opfer, wie er seine Erlebnisse dokumentierte. Dies war der flasche Weg, um geschützt zu werden. Alle Erlebnisse, die man sich traut aufzuschreiben, müssen ins Internet, um öffentlich zugänglich zu sein, damit man geschützt werden kann. Ich sah mich nach den anderen Opfern um, die genauso müde und wenig aufnahmefähig wie ich wirkten und beschloss, zurück in mein Hotel zu gehen, dass 10 Minuten entfernt lag. Es war kurz nach 23:00 Uhr.
Bis zu diesem Zeitpunkt gab es keinerlei Gelegenheit, die versprochenen Fragebögen auszufüllen. Ich hatte dafür extra eine Personalausweiskopie dabei und andere Teilnehmer ihre Berichte bzw. Fotos. In dem ebenfalls angemieteten TI-Raum waren beim mehrmaligen Nachschauen nur ein einziges Mal vier Personen mit einem Laptop; ansonsten war der Raum unbesetzt.
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Seitdem ich von der Konferenz wieder zurück bin, haben sich fast alle meine Kontakte durch Erzählen von Krebskrankengeschichten und Nichtstun als extrem schlecht beeinflusste TIs geoutet. Wir brauchen viele öffentlich zugängliche wahre Geschichten im Internet.